Die Steinskulpturen des 1940 geborenen und im Jahr 2009 verstorbenen, deutschen Bildhauers Heinz L. Pistol sind schlicht und formal derart reduziert, daß der erste Eindruck eher von Fremdheit bestimmt wird als von spontan empfundener Schönheit. Läßt man sich aber auf die Arbeiten ein, so begegnet einem eine formale Eindeutigkeit und Richtigkeit, die tatsächlich kompromißlose Orientierung bietet und wie in eine vergessene Welt substanzieller Ausdrucksformen führt. So empfindet man dann die zunächst fremden Formen als zutiefst logisch und wertvoll.

Pistol nimmt damit eine wichtige Position unter den Bildhauern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein.